Traumatisierung – wie entsteht sie?
Traumatisierung klingt drastisch, ist aber viel verbreiteter und in gewisser Weise ’normaler‘ als man allgemein annimmt.
Traumatisierung entsteht durch einschneidende Ereignisse oder eine schwere Lebensgeschichte. Sie geschieht ebenso in klassischen Schocksituationen wie Unfall, Erdbeben, Vergewaltigung, Krieg, als auch durch anhaltend belastende Lebensumstände, insbesondere in Kindheit und Jugend.
Warum ist Traumatisierung so langlebig?
Ereignisse und Situationen, die als höchst bedrohlich erlebt werden, machen hilflos. Die Verarbeitungsfähigkeit ist überfordert.
Im Organismus wirkt das so, als ob das Gaspedal und die Bremse gleichzeitig getreten werden.
Und das hinterlässt dauerhafte Spuren in uns. Diese Spuren werden im Somatic Experiencing® als ‚Ladung‘ im Nervensystem bezeichnet.
Diese Ladung wird in entsprechenden Situationen ‚aktiviert‘ und bewirkt, dass wir nicht situationsgerecht empfinden und reagieren können.
Darüber hinaus beeinflusst sie kontinuierlich, wie wir erleben, handeln, reagieren, denken und fühlen.
Wenn Sie hingegen eine 'Eidechse wären'…
Um die Wirkung von traumatischen Ereignissen noch etwas anders darzustellen, möchte ich Sie zu einem Gedankenexperiment einladen und hier kurz die Reaktionen einer Eidechse mit denen eines Menschen vergleichen, da sie auf einer Ebene etwas gemeinsam haben…