KlientInnen formulieren das so
Im Laufe der Jahre haben mir Menschen immer wieder während des Therapieprozesses oder manchmal auch Jahre später, geschrieben und ich habe hier, mit freundlicher Erlaubnis, einige der Kommentare zusammengefasst. Sie verdeutlichen, was es auf dem SE-Weg Verschiedenes zu finden gibt.
“Ehrlich und geradeaus unaufgeregt die Wahrheit sagen… zu fassen bekommen, wie ich etwas sehe und empfinde und den Mut haben, dazu zu stehen. Das ist schwer und es gelingt mir inzwischen manchmal.“ Klientin, 70
“Lange Jahre versetze mich vieles in Angst, Stress, Panik. Jetzt fühlt es sich so an, als ob ich ‚Ich‘ werde. Ich komme mir selber nah, gestehe mir meine Ecken und Kanten zu, ohne ständig 10 Fragezeichen zu haben. Obwohl ich es mir nicht hätte ausdenken können, ist mir das, was sich freilegt, zutiefst vertraut.“ Klientin, 60
“Während der Therapiezeit hat sich bei mir der Knoten gelöst, dieses Gefühl, dass ich bei allen Menschen um mich herum tendenziell nicht willkommen bin. Dass ich unerwünscht bin und sich alle an mir stören. Das ging weg. Irgendwann war’s weg. Und ich durfte da sein in der Stadt unter all den anderen, das war plötzlich ok.
Das hat mein Leben sooo erleichtert. Meine Depression ist seitdem auch weg. Nur noch normales auf und ab.“ Klient, 49
“Ich brauche es nicht mehr, dass Fenster und Türen fest verschlossen sind, damit ich bei mir sein, nachdenken und schlafen kann.“ Klientin, 22
“Was vorher so schwierig schien, geht jetzt eigentlich. Ich mache das einfach.“ Klientin, 36
“Ich habe noch nie so viel in mir drinnen gespürt. Da ist etwas, das sich aus mir heraus entfalten möchte.“ Klient, 45
“Ich bin jetzt mehr und mehr in der Lage mich nicht überfordern zu lassen, von dem was so in mir ausgelöst wird. Manchmal erlebe ich das wie eine Art Flaschenhals, durch den nicht alles durchpasst. Mit etwas Geduld und Hingabe können dann Empfindungen und Gedanken wieder fließen.“ Klient, 26
“Meine Substanz ist mir gewiss… das ist neu… es ist so, als ob ich lange durch einen dunklen Wald gegangen bin und unerwartet in eine helle, weite Landschaft komme. Ich spüre, dass das Alte zu Ende ist und kann abwarten, was jetzt kommt, denn… meine Substanz ist mir gewiss!“ Klientin, 43
“Neuland: Da ist ein Kunde, der Stress hat. Ich merke jetzt, dass der Stress von außen kommt, er ist nicht in mir! Ich kann mir den Kunden und den Stress ansehen und muss nicht sofort handeln. Früher hätte diese Möglichkeit gar nicht existiert…“ Klient, 53
“Die wohlige Wärme unter der Decke war schon lange Jahre abhandengekommen; meist war alles kalt oder überhitzt. Gestern nach der Sitzung kehrte die angenehme Wärme zurück. Der Kopf arbeitet wenn nötig – mehr nicht -. Ich fühle mich im Körper verankert.“
Klientin, 56
“In der Sitzung konnte ich in allen Zellen erleben, wie es gewesen wäre, wenn ich Rückenstärkung von meiner Mutter gehabt hätte…
Als ich nach Hause kam, lehnte sich meine Tochter mit dem Rücken an mich, fasste meine Hände und sagte: Mama, ich geh‘ nie weg von Dir.
Ich finde das so irre, dieses Leben! Mir liefen die Tränen und ich bin so froh, dass ich die Kette unterbreche und meiner Tochter geben kann, was sie braucht.“ Klientin 45 Jahre, Mutter von 2 Kindern
“Es ist mir gelungen, mein Herz wieder ein bisschen zu öffnen, und das fühlt sich gerade sehr gut an. Danke…“ Klientin, 31 Jahre 3. Sitzung nach einer Akuttraumatisierung
“Ich muss nicht im Schmerz versinken, ich kann mich behaupten…“ Klientin, 52
“Was entdeckt: Wenn ich etwas mache, was vielleicht im Kopfsinne nicht vernünftig oder sogar unsicher ist, sich aber richtig anfühlt und es dann hinterher ein super Ergebnis bringt, ist das nicht nur Glück, sondern ich habe es eben richtig gemacht! Das ist gut, da kann ich das Zweifeln auch mal lassen und mich freuen.“ Klient, 41
“Ich darf wirklich dafür sorgen, dass es mir gut geht und ich kann das auch. Das ist jetzt erst ganz innen drinnen angekommen.“ Klientin, 34
“So wie ich oft spürte, dass die Angst in jeder Zelle sitzt, erfahre ich jetzt immer wieder, wie auch Erleichterung in jede Zelle fließen kann.“ Klientin, 75
“Zu Beginn der Stunde, nicht ahnend, was sich hinter einer Stimmung, einem Gefühl oder Körperempfinden verbirgt, meist ein wenig dunkel oder verhangen – und am Ende der gemeinsamen Zeit leuchtet etwas auf, was ich so noch nie empfunden habe oder was sich ganz neu zusammenfügt und vor allem: was immer ein kleines Stück Freiheit geschenkt hat.“
Klientin, 67
“Zu mir stehen. Das Herz weiter machen und in kleinen Schritten üben, die Gefühle, die da sind, einfach da sein zu lassen. Das ist viel! Klientin, 47
“Manchmal ist die Trauer noch da, ich kann sie fühlen. Durch die Erfahrung in der Therapie weiß ich aber genau: ich komme durch und dann geht es gelöst weiter. Diese tiefe Erfahrung erlaubt es mir heute, mich der Trauer allein zu stellen, … denn ich bin gewiss, es gibt ein Danach. Ich habe Vertrauen, weil ich es genau so erfahren habe.“ Klientin, 61
“Ich kann mich selber stützen und schützen, in einer Weise, wie ich das vorher gar nicht gewusst habe.“ Klientin, 51