Meine Arbeitsweise
Therapie verstehe ich als Begleitung auf dem Weg zu sich selbst, zu mehr Stabilität und Handlungsfähigkeit im Alltag und als Unterstützung dabei, mit den innere Hindernisse, die sich sehr unterschiedlich darstellen können, anders umzugehen.
Mein Spezialgebiet ist es, Menschen zu begleiten, die von Beschwerden in Folge von Trauma betroffen sind. Ich nutze die Basis-Konzepte des SE®, die wie eine Landkarte Orientierung auf der Ebene der Reaktionen und Wechselwirkungen im Nervensystem geben. SE® gibt mir einen klaren Bezugsrahmen und darüber hinaus alle Freiheit mit dem zu arbeiten, was sich zeigt und die Werkzeuge zu nutzen, die ich im Laufe meines Lebens, meiner Ausbildungen und meiner Arbeit gelernt, erfahren und entwickelt habe. Über mein Fachwissen hinaus stelle ich meine Intuition, einen klaren Kontakt und meine Präsenz zur Verfügung.
Im therapeutischen Dialog entsteht ein Raum, in dem es möglich wird in neuer Weise und auf verschiedenen Ebenen mit sich selbst in Kontakt zu kommen. Gedanken, Gefühle, Bilder und Körperempfinden kommen dabei alle ‚zu Wort‘ und es entwickelt sich mit jeder Person ein ganz individueller Prozess mit unerwarteten Wendungen.
Um genau den passenden Prozess zu finden, müssen meine PatientInnen und ich ein gutes Team werden. Denn ich weiß, wie man sich in diesen (etwas) gefahrvolleren Bereichen im Allgemeinen am besten fortbewegt und nur Sie können erspüren, wo genau es für Sie entlang geht. Dazu ist es notwendig eine Art ‚inneren Kompass‘ freizulegen.
Um dieses Kompass-Freilegen in Gang zu bringen, arbeiten wir nicht nur im Gespräch, sondern vor allem mit dem Körper, den Körperempfindungen, mit subtilen Bewegungen und Gesten, die spontan auftauchen. Über den Körper können wir Zugang finden zu inneren Haltungen, Spannungen und auch zu neuen Möglichkeiten und Impulsen. Das Wissen, das im Körper, jenseits der Hindernisse, da ist und das wir (wieder) in Besitz nehmen können, wird zum inneren Kompass. Manchmal tauchen bei dieser Arbeit Erinnerungen auf, sie dürfen da sein, sind aber nicht zentral.
Um auf Traumafolgeerscheinungen einzuwirken, ist es wichtig erfahrend zu verstehen, was im Organismus geschieht und diese vielfältigen Symptome hervorbringt. Deshalb erkläre ich immer ergänzend die physiologischen Zusammenhänge, gebe Bilder und Vergleiche, damit anschaulicher wird, was im Organismus und im Nervensystem stattfindet und die Symptome verursacht.
Als Rahmen ist mir kontinuierliche Arbeit wichtig und meist ist es zu Anfang sinnvoll 1 bis 3 Monate wöchentlich zu arbeiten. Danach ergeben sich, je nach Bedarf, individuelle Formate: das häufigste sind 14-tägige einstündige Sitzungen über ½, 1 oder mehrere Jahre. Es gibt aber auch verlängerte Sitzungen oder welche mit ‚open end‘. Manche Menschen wünschen eine längere Lebens-Begleitung, um immer tiefere Schichten zu lösen, in die Bewegungen hinein zu spüren, die in ihrem Leben stattfinden, diese zu integrieren und ihr Inneres immer weiter zu erforschen und zu klären.
Seit Beginn der Pandemie im März 2020 gebe ich ausschließlich Online-Sitzungen und die Erfahrungen damit sind unerwartet gut. Es war eine inspirierende Herausforderung gerade SE®, das ja viel mit körperlichen Bezügen arbeitet, in Bildschirmarbeit zu übersetzen. Dabei kommt mir meine langjährige Erfahrung in der Arbeit mit dem Körper zugute.